Freitag, 20. April 2018

Von der Südwestpfalz in den Bliesgau - Blieskastel, die Residenz der von der Leyen


Der Startpunkt unserer Exkursion ist in Bottenbach. Hier auf dem Hof kaufen wir bei unseren Aufenthalten in der Südwestpfalz übrigens immer unsere Eier und Kartoffeln. Von bester Qualität. Hier in Bottenbach beginnt unsere Fahrt über den Westrich, von der Südwestpfalz in den Bliesgau.


Sankt Cyriakus Großsteinhausen

Die 1729 neugegründete Pfarrei Großsteinhausen bestand ursprünglich nur aus zwei Ortschaften, dem Parochialort Großsteinhausen und der Nachbargemeinde Kleinsteinhausen. Aus diesem Grunde wird Sie auch als „Pfarrei Steinhausen“ bezeichnet. Erst in späterer Zeit wurde der Pfarrbezirk durch zwei weitere Ortschaften und mehreren Höfen und Mühlen erweitert. So kam während der französischen Revolution (1789-1799) Riedelberg, welches bisher Filiale der Pfarrei Walschbronn war, zur Pfarrei Großsteinhausen. Im Jahre 1839 wurde ebenso Bottenbach, bisher von Nünschweiler aus versehen, in den Pfarrbezirk eingegliedert.

Am 19.Juli 1845 wurden auf der Kanzlei des Bürgermeisteramtes Großsteinhausen, im Beisein von Bürgermeister Hüther und Bezirksbauschaffner Hertter von Zweibrücken, die Arbeiten zur Erbauung der katholischen Pfarrkirche in Großsteinhausen vergeben.

Die Pfarrkirche St. Cyriakus Großsteinhausen bildet heute das lithurgische Zentrum für die Katholiken der Gemeinden Großsteinhausen, Kleinsteinhausen und Bottenbach.

Blieskastel und Niederwürzbach

Um 1660 erwarben die Reichsfreiherren von der Leyen, die seit 1456 in Blieskastel Besitzungen hatten, das kurtrierische Amt Blieskastel und erbauten 1661–1676 an der Stelle der alten Burg ein neues Schloss. Unter den Grafen von der Leyen erlebte Blieskastel im 18. Jahrhundert eine neue Blüte, als diese 1773 ihren Wohnsitz von Koblenz nach Blieskastel verlegten und den Flecken Blieskastel zur Residenzstadt ausbauten. Unter der Gräfin Marianne von der Leyen, einer geborenen Gräfin von Dalberg, entstand in Blieskastel ein kulturelles Zentrum. Eine rege Bautätigkeit entfaltete sich. Das Residenzschloss wurde weiter ausgebaut und auf dem Schlossberg entstand eine Reihe hervorragender Palais und Herrenhäuser für die Hofbeamten der kleinen Residenz.

Der wohl beeindruckendste Bau in Niederwürzbach ist der Annahof, er war die Sommerresidenz von Marianne von der Leyen. Auf der anderen Seite des Weihers liegt der 'Rote Bau'. Beide Gebäude bilden das Herzstück der barocken Bauten in Niederwürzbach. Während der von-der-Leyenschen Zeit wurden am Würzbacher Weiher bedeutende, sogenannte „Englische Gärten“ im englischen Gartenstil angelegt. Zu den Gärten gehörten auch mehrere, Ende des 18. Jahrhunderts angelegte Bauten. Davon sind noch der heute als Forsthaus genutzte Rest der Philippsburg, der gut erhaltene Annahof und der Rote Bau übrig.


Der größte Menhir Mitteleuropas: Der Gollenstein bei Blieskastel


Der Gollenstein ist ein etwa 4.000 Jahre alter Monolith. Er zählt zu den ältesten Kulturdenkmälern Deutschlands und gilt als der größte Menhir Mitteleuropas. Seine Höhe beträgt 6,58 Meter.




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