Donnerstag, 19. Oktober 2017

Highlights im Bitscherland



Für uns ist Bitche (Bitsch) auch eine Einkaufsstadt. Am Fuße der Zitadelle von Vauban ist der Supermarché MATCH, der vieles im Angebot hat, was man in dieser Auswahl auf der deutschen Seite der Grenze nicht findet. Sei es die riesige Käseauswahl, frische Meeresfrüchte, von Crevetten bis Austern, seien es die leckeren französischen Torten, die riesige Auswahl an Weinen aus ganz Frankreich oder seien es die Kosmetika. Es landet also immer ein bißchen mehr im Einkaufswagen als man ursprünglich vorhatte. Sei's drum ...

Geschichtliches: Im 12. und 13. Jahrhundert gehörte Bitsch zum Herzogtum Lothringen. 1297 vertauschte Lothringen die Herrschaft an die Grafen von Zweibrücken-Bitsch, und Bitsch wurde somit Hauptort einer eigenständigen Herrschaft, bis die Linie 1570 ausstarb. Bitsch fiel nun im Erbgang an die lutherische Grafschaft Hanau-Lichtenberg. Jedoch wollte der Herzog von Lothringen als Lehnsherr über Bitsch das Lehen einziehen. Darüber kam es ab 1572 zu einem lange währenden Streit, der erst 1606 mit einem Vergleich beendet wurde. Bitsch fiel an Lothringen zurück und wurde in der Folge rekatholisiert. Im Dreißigjährigen Krieg wurden der Flecken und das Umland völlig verwüstet. 1680 besetzte Frankreich das Land. Der nun folgende Umbau und Neugestaltung der mittelalterlichen Burg zu einer neuzeitlichen Festung durch Vauban und die dauernde Präsenz französischer Truppenteile beeinflussten die Entwicklung des Ortes nachhaltig.

Die ehemalige Abtei Sturzelbronn


Die ehemalige Abtei Sturzelbronn in Lothringen - Sturzelbronn (deutsch Stürzelbronn, lothr. Stirzelbrunn) - Die 1135 von Herzog Simon I. von Lothringen gegründete Zisterzienserabtei ist der eigentliche Ursprung der Ortschaft. Die Abtei Sturzelbronn hatte im Mittelalter weitreichende Besitzungen und Zehntrechte im Bitscher Land, das damals auch viele heute auf deutscher Seite liegende Ortschaften umfasste. 1799 wurde die Abtei aufgehoben.

Le Pierre des Douze Apôtres, der Zwölfapostelstein (auch Breitenstein genannt) bei Goetzenbtuck im Pays de Bitche (Bitscherland, Lothringen, Lorraine, France) im französischen Department Moselle (57) ist ein christianisierter Menhir und matkiert seit altersher die Grenze zwischen Lothringen und dem Elsaß. Viele Sagen und Legenden ranken sich um das mystische Monument.

Les Douze Apotres - Zwölfapostelstein - Breitenstein from Franz Roth on Vimeo.


Die Gegend um Goetzenbruck und Meisenthal ist seit altersher ein Zentrum der Glasbläserei in Lothringen. In Meisenthal befindet sich deshalb ein Internationales Zentrum für Glaskunst. Ein lohnendes Ziel im Bitscherland.


Der Deutsch-Französische Kindergarten (École Maternelle Franco-Allemande) im lothringischen Liederschiedt, gleich hinter der deutschen Grenze bei Schweix in der Südwestpfalz gelegen, ist ein bemerkenswertes Projekt mit europäischem Modellcharakter.


Hier wachsen Kinder von diesseits und jenseits der Grenze zweisprachig auf. Ein Stück gelebte Völkerverständigung schon im Kindesalter. 2015 feierte er sein 20-jähriges Bestehen.


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