Donnerstag, 27. April 2017

Wittelsbacher Hof- und Schloßkirchen: Meisenheim (Nordpfalz) und Neuburg a.d. Donau


Die Schloßkirche in Meisenheim am Glan - Grablege der Wittelsbacher der Linie Pfalz-Zweibrücken -

Meisenheim - Die evangelische Schloßkirche

Die Schlosskirche bildet zusammen mit dem Herzog-Wolfgang-Haus den einzigen erhaltenen Rest des ehemaligen Schlosses. Der Grundstein wurde 1497 gelegt, vollendet wurde der Bau 1504.

Die dreischiffige Hallenkirche besteht aus fünf Jochen und hat einen prachtvoll ausgebildeten Turm mit Turmhelm. Der quadratische Vorchor wird von einer Grabkapelle und einer zweigeschossigen Sakristei flankiert. Die Netzgewölbe ruhen auf Rundpfeilern. Im Vorchor und Chorpolygon gibt es reiche kuppelige Sterngewölbe. Das kunstvollste Gewölbe befindet sich rechts in der Grabkapelle. Im 18. Jh. wurde durch die Gebrüder Stumm eine großzügig dimensionierte Orgel eingebaut. Sehenswert ist auch die Rokoko-Kanzel aus der Meisenheimer Schmidt-Werkstatt. Die Schlosskirche zählt zu den bedeutendsten linksrheinischen Bauwerken der Spätgotik.


Die katholische Hofkirche in Neuburg an der Donau

Ursprünglich war auch die Neuburger Hofkirche protestantisch gewesen.

Die Hofkirche in Neuburg an der Donau - 2017-04-16 from Franz Roth on Vimeo.


Die heutige Kirche wurde ab 1607/08 nach Plänen des kaiserlichen Hofmalers Josef Heintz und von Hofbaumeister Sigm als protestantische Hofkirche auf dem Karlsplatz erbaut. Vorbild für die heutige Kirche ist die Jesuitenkirche St. Michael in München. Sie ist ein bedeutendes Werk des Manierismus, welcher ein Stil der Übergangsphase von Spätrenaissance zu Barock darstellt. Bereits 1613 wurde sie von Fürst Wolfgang Wilhelm in eine katholische Jesuitenkirche umgewandelt. Die Innenausstattung ist ganz im gegenreformatorischen Sinne gehalten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen