Donnerstag, 1. Oktober 2015

Pirmasens - Die Lutherkirche, einst Hof- und Garnisonskirche


Unter Landgraf Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt wird am 5. April 1757 der Grundstein für die neue Hof- und Garnisonskirche gelegt. Am 4. Oktober 1761 wird die Kirche geweiht und heißt im Volksmund bald "Untere Kirche". 1793 werden die Glocken an die französische Revolutionsarmee abgeliefert und erst 1861 erhält die Lutherkirche ein neues Geläut.

Am 9. August 1944 wird die Lutherkirche bei alliierten Luftangriffen zerstört. Der Wiederaufbau erfolgt von 1947 bis 1949.

Am 5. November 1949 werden die Gebeine Landgraf Ludwigs IX. in der Gruft zwischen Altar und Taufstein wieder beigesetzt.


Neben der Lutherkirche finden wir den Schusterbrunnen, eine Reminiszenz an Pirmasens Vergangenheit als Deutsche Schuhmetropole.


Wir haben oben gelesen, dass 1793 die Glocken der Lutherkirche an die französische Armee abgeliefert worden waren. Nun, das war das Jahr der Schlacht bei Pirmasens.

Die Schlacht bei Pirmasens fand am 14. September 1793 während des Ersten Koalitionskriegs bei Pirmasens. Sie fand zwischen französischen Truppen und alliierten preußischen und österreichischen Soldaten statt und endete mit einem Sieg der Verbündeten.

Die Franzosen jedoch besetzen am 25.11.1793 Pirmasens wieder und brandschatzen es.

Auf dem alten Friedhof zu Pirmasens befinden sich die Gräber zweier in der Schlacht gefallener, preußischer Offiziere. Der eine ist Albrecht Otto Johann von Möllendorff (1755–1793).

Der zweite, nahezu identische Grabstein ist ohne Text.

Es ist die Grabstätte von Premierlieutenant Hans Friedrich Georg Ludwig Wilhelm von Borstell (1770–1793), dem ältesten Sohn des an der Pirmasenser Schlacht beteiligten Generals und Kommandeurs des 7. Kürassierregiments, Hans Friedrich Heinrich von Borstell (1730–1804).


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